Alle sind sie weg. Das ist auf eine Art traurig, aber wer mich kennt, weiss, dass ich die Ruhe liebe. Ahhh!! In Ruhe denken. Sein. Aus dem Fenster schauen. Aber gleichzeitig freue ich mich wie ein kleines Kind auf in 17 Tagen!!!!!! Und das kam so:
31.Dezember 2011 - vor etwa einem Jahr also. Da verfasste ich diesen Blogeintrag und schrieb von einem "Drama", dass sich ereignet habe. Das war auch mein 900. Blogeintrag. Damals ging ich nicht näher auf das Drama ein. Heute kann ich das schmunzelnd tun. Also, ich fuhr nämlich an besagtem Tag mit dem Auto nach Hause, und plötzlich überkam mich das riesig wirkende Gefühl, dass mich NIE ein Mann lieben und heiraten wollen würde. Worauf ich sofort den Heiligen Geist sagen hörte "äähm..nein. Du wirst einen haben". Ok. Wenn du es sagst.
Es folgte, einige Tage darauf, ein neuer Blogeintrag, in dem ich schrieb: "Und ich hatte eine super Zeit mit den Leuten dort, mit Besuchern und Besucherinnen"..... - ja, wer war denn da noch ein Besucher, nebst meinem Pastor und dessen Frau? Ja, wer wohl?! Ja genau, mein zukünftiger Ehemann, den ich in dieser Woche kennenlernte. Das war am 20.1.
Am 23.1. erhielt ich die erste e-mail von diesem Traummann. Und am 27.1. bloggte ich: ""Crazy". Ich weiss nicht, wie oft ich dieses Wort in den vergangenen
zwei Wochen benutzt habe... Ich glaub ich komme nicht nur in eine neue
Season, sondern in einen neuen Lebensabschnitt hinein. Manches fängt an
und wirkt sich auf alles in mir aus, aber es ist noch zu frisch, zu
unbekannt, als dass ich es einfach so geniessen könnte, ohne
gleichzeitig auch verunsichert zu sein. Je mehr ich weiss, umso mehr
Fragen scheine ich zu haben. Und je mehr Fragen, umso besser gelingt es
mir, das Jetzt zu geniessen. Alles wird gut, es ist schön."
Crazy town indeed!
Natürlich gab es dieses Jahr auch viele Tränen und viel Schmerz. Ich machte Fehler und richtete "messes" an. Die wieder aufgeräumt werden mussten. Und es passiert auch weiterhin ab und zu. Aber in dem drin zu lernen, dass das nicht bedeuten muss, dass ich jetzt nicht mehr geliebt werde. Oder dass ich mich nicht selbst bestrafen muss und hart sein zu mir. Oder zu andern. Und zu lernen, mich ganz in den Schmerz hineinzulehnen, anstatt zu versuchen, ihn zu betäuben. Und dann mich heilen zu lassen. Im Intimität haben mit einem liebenden Gott. Und die Freude des Moments in dem ich feststelle, dass ich tatsächlich nun in einer ähnlichen Situation anders, weniger impulsiv, weniger stark, weniger verletzend reagiert habe.... Was für ein Prozess!
Weiter im Jahresrückblick:
- Ich begann, einen Mann zu lieben. Ich lernte, geliebt zu werden zuzulassen. Ich begann zu vertrauen.
- Ich lernte ganz ganz viel über Beziehungen. Und bin immer noch daran.
- Ich begann, italienisch zu lernen.
- Ich flog ein Flugzeug.
- Ich erhielt einen Heiratsantrag.
- Ich begann, ein Buch zu schreiben.
- Ich durfte mein absolutes Traumpraktikum anfangen.
Und vieles weiteres mehr. Ich bin überaus dankbar und überwältigt.
Was hab ich nun von den drei Jahren hier? Mehr Wissen über Heilung und das Übernatürliche? Eine Goldstaubwolke erlebt? Mehr Bibelkenntnis? Lehre über Leiterschaft verinnerlicht?
Ja.
Aber vor allem, und ich meine VOR ALLEM - vor!!! all dem - durfte ich heil werden. Alleine der Ausdruck "heil werden". Ich könnte einfach mal an einem Morgen sagen "heil werden" und den ganzen restlichen Tag darin schwelgen.
Ich wurde heil an dem Tag, als Jesus am Kreuz starb. Fertig. In genau diesem Moment trat ich in den "Raum des Heil seins" (dieses Bild des Raums habe ich von Eric Johnson gestohlen). Nur wusste ich das eine laaaaange Zeit nicht. Die letzten zweieinhalb Jahre durfte ich an einem wundervollen Ort verbringen, und diesen Raum des Heil seins entdecken, ausprobieren, erleben. Jetzt weiss ich so viel mehr, was Jesus für mich getan hat - für jeden Menschen getan hat. Wow!!!
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